Zielstellung

Im Projekt sollen die in den vorherigen Projekten zum Ackerwildkrautschutz erreichten Ergebnisse weiter verstetigt sowie der Ackerwildkrautschutz in Sachsen-Anhalt in der landwirtschaftlichen Praxis stärker verankert werden.

Folgende Zielstellungen werden im Einzelnen verfolgt: 

  • Naturschutzfachliche Erfolgskontrolle Kooperativer Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen
  • Weiterer Aufbau einer Samenbank bedrohter Ackerwildkräuter  
  • Wiederansiedlungen und populationsstützende Maßnahmen gefährdeter Ackerwildkräuter
  • Fortschreibung des Flächenkatasters zum Ackerwildkrautschutz in Sachsen-Anhalt
  • allgemeine Beratung von Landwirtschaftsbetrieben zum Ackerwildkrautschutz sowie deren Finanzierungsmöglichkeiten 

Projektinhalte

Naturschutzfachliche Erfolgskontrolle kooperativer Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen

Die in den fünf Naturkooperativen Sachsen-Anhalts (Magdeburger Börde, Nordharz, Mansfeld-Südharz, Querfurter Platte und Köthener Ackerland) umgesetzten AUKM-Ackerwildkrautstreifen werden in diesem Projekt naturschutzfachlich evaluiert.

Weiterer Aufbau einer Samenbank für bedrohte Ackerwildkräuter

Ackerwildkraut-Arten, die in Sachsen-Anhalt in ihrem Bestand stark gefährdet sind oder auszusterben drohen, werden in Zusammenarbeit mit regionalen Wildpflanzenproduzenten vermehrt. Hierzu werden Samen regionaler Herkünfte gesammelt und als Basissaatgut bei der Vermehrung im Freiland eingesetzt. Extrem seltene Arten werden in Erhaltungskulturen des Botanischen Gartens Halle vermehrt.

Bisher vermehrte Arten

Wiederansiedlung von gefährdeten Ackerwildkräutern auf Flächen mit extensiver Bodennutzung

Das aus Vermehrung gewonnene Saatgut wird zur Wiederansiedlung seltener Ackerwildkräuter eingesetzt. Das geschieht insbesondere auf Feldern mit langfristig gesicherter extensiver Bodennutzung. Im Fokus stehen Arten, die in Sachsen-Anhalt als vom Aussterben bedroht oder als in ihrem Bestand stark gefährdet gelten. Ziel der Maßnahmen ist es, die sehr seltenen Arten langfristig in Sachsen-Anhalt zu erhalten.

Fortschreibung des Ackerwildkrautkatasters

Das „Flächenkataster Ackerwildkrautschutz“ enthält alle bisher bekannten Flächen mit vorhandenen (Rest-)Vorkommen gefährdeter Ackerwildkräuter und damit Flächen mit hohem Potenzial für den Ackerwildkrautschutz in Sachsen-Anhalt. Es wird im Laufe des Projekts kontinuierlich fortgeschrieben.

Allgemeine Beratung von Landwirtschaftsbetrieben zum Ackerwildkrautschutz sowie deren Finanzierungsmöglichkeiten

Wir beraten allgemein zu aktuellen Förder-möglichkeiten im Rahmen der Agrarförderung sowie zu Finanzierungsmöglichkeiten über produktionsintegrierte Kompensation (PIK). Insbesondere bei Ackerflächen mit besonders hohem Potenzial für den Ackerwildkrautschutz beraten wir Betriebe zu Möglichkeiten einfacher Anpassungsmaßnahmen in der Bewirtschaftung auf freiwilliger Basis. 

Pflanzenporträts seltener Ackerwildkräuter

Die im Vorgängerprojekt erstellten Pflanzenporträts werden sukzessive ergänzt um weitere Arten.

Gefördert durch
Kooperationspartner
Projektlaufzeit
01.10.2022 – 30.09.2025
Projektleitung & Bearbeitung
Antje Lorenz
Dipl.-Ing. Antje Lorenz
Projektleitung
Leonie Clauß
Leonie Clauß
Projektbearbeitung
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Tim Behrens
Projektbearbeitung
Dr. Heino John
Dr. Heino John
Projektbearbeitung
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Annette Theile
Projektverwaltung
Projektflyer