Streuobstwiesen sind flächenhafte Bestände hoch- oder halbstämmiger Obstbäume auf Dauergrünland, die extensiv genutzt werden. Sie sind nach §22 NatSchG LSA geschützte Biotope.
In Streuobstwiesen in Sachsen-Anhalt werden Äpfel, Birnen, Kirschen, Pflaumen, Aprikosen, Quitten, Pfirsiche und Walnüsse angebaut. Das Dauergrünland kann als mesophiles Grünland oder als Halbtrockenrasen ausgebildet sein und dann gegebenfalls als FFH-Lebensraumtyp geschützt sein. In der Roten Liste der gefährdeten Biotoptypen Sachsen-Anhalts werden die jungen Streuobstwiesen als gefährdet und die alten Streuobstwiesen als stark gefährdet eingestuft.
- Informationen zu Streuobstwiesen bei Wikipedia
- Faltblatt "Tiere und Pflanzen der Streuobstwiese" des BUND Niedersachsen
- Streuobsttipps des NABU Sachsen-Anhalt, mit Vorschlägen regionaler Sorten
- Untersuchungen zu den Arten der Streuobstwiesen in Sachsen-Anhalt, Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, 2019
Insektenarten
Streuobstwiesen sind extrem reich an Insektenarten, weil sie eine große Fülle an Nahrungs-, Nist- und Jagdmöglichkeiten bieten. Der Blütenreichtum der Obstbäume und der Wiesen ermöglicht eine artenreiche Bestäuberfauna. Darüberhinaus stellen die Obstbäume, besonders bei fortgeschrittenem Alter, auch sehr viele Habitate für holzbewohnende Insekten bereit.
Bewirtschaftung
- Wiesen-Schnitt 1-2x jährlich oder Beweidung mit geringer Besatzdichte
- Pflegeschnitt an den Obstbäumen
- Ersatz abgängiger Gehölze
- Erhalt von stehendem Totholz
- Anbringung von Nistkästen