Zielstellung

Ziel des MoNaKo-Projektes ist es, Effizienz und Praktikabilität von bereits angebotenen Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen im Grünland zu erhöhen und deren Ausgestaltung weiterzuentwickeln.

Durch Pilotvorhaben in Rheinland-Pfalz, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg werden  Naturschutz-Kooperativen aufgebaut, die gemeinsam daran arbeiten, die gesteckten Naturschutzziele zu erreichen. Beispiele für diese Zusammenarbeit sind die abgestimmte Bewirtschaftung benachbarter Flächen oder ein Bewirtschaftungstausch unter Einreichung eines gemeinsamen Gruppenantrags. Abhängig von der Landwirtschaftsstruktur bzw. durchschnittlichen Betriebsgröße in den Modellregionen sollen die Naturschutzkooperativen zwischen acht und fünfzig Betriebe umfassen.

Diese kooperative Vorgehensweise erlaubt eine bessere Vernetzung von Lebensräumen, die Schaffung von Trittsteinen und eine Stärkung des Biotopverbundsystems. Zudem soll die bisherige Praxis von Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen im Grünland, bei der jeder Landwirtschaftsbetrieb Einzelflächen beantragt, sukzessive abgelöst und durch Gruppenanträge ersetzt werden. Aufgrund der Möglichkeit, FFH-LRT 6510-Potentialflächen zielgerichtet zu entwickeln und in die Kulisse möglicher AUKM zu integrieren, ergeben sich für teilnehmende Landwirte finanzielle zusätzliche Anreize zur Teilnahme.

Das MoNaKo-Projekt findet in Sachsen-Anhalt im Landkreis Stendal statt. Die Auswahl der Zielarten der MoNaKo-Projektregion in Sachsen-Anhalt berücksichtigt die vorherrschende landwirtschaftliche Nutzung und fokussiert damit insbesondere auf den Kiebitz, die Wiesenweihe und den Großen Brachvogel. Ziel der Maßnahmen in der geplanten Projektregion sind die Aufwertung von Brut-, Nahrungs- und Lebensraumhabitaten der Zielarten im Grünland, aber auch die strukturelle vertikale und horizontale Verbesserung dieses Lebensraums.

Projektinhalte

Die Stiftung Kulturlandschaft Sachsen-Anhalt wird im Projektzeitraum die Kooperative „Elb-Havel-Winkel“ aufbauen und leiten. Sie koordiniert die Anlage der Maßnahmenflächen und erarbeitet den Naturschutzfachplan. Im Naturschutzfachplan werden die Maßnahmen im Bereich der teilnehmenden Betriebe so platziert, dass eine optimale Förderung der Zielarten ermöglicht wird. Dabei erfolgt eine laufende Abstimmung mit dem Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt und den Landwirtschafts- und Naturschutzbehörden unter Einbezug der Landwirtschaftsverbände und des ehrenamtlichen Naturschutzes. Die bewilligten Maßnahmen werden dann von den Landwirtschaftsbetrieben umgesetzt.

Folgende bestandsfördernde Maßnahmen sollen umgesetzt werden:

  • Ökoregelung 1d (Altgrasstreifen und -flächen)
  • MSUL (Extensivgrünland)
  • FNL (in Natura 2000-Gebieten, NSG und gesetztlich geschützen Biotopen)

Karte der Maßnahmenräume

In der folgenden Karte sehen Sie die für Maßnahmen geeigneten Flächen.

Alle für Maßnahmen geeigneten Flächen sind in oranger Farbe dargestellt. Wenn Sie in die Karte hineinzoomen, können Sie einzelne Flächen mit der Maus anklicken. Dann öffnet sich ein Popup-Fenster, in dem die Informationen zu der Fläche zu finden sind. Zu jeder Fläche wurde in einer naturschutzfachlichen Prüfung festgelegt, welche Wiesenbrüter-Arten auf diesem Feldblock besonders gefördert werden können.

Die Maßnahmenräume sind Ergebnis der Potenzialraumplanung. Da Wiesenbrüter relativ mobile Arten sind, müssen für eine passende Maßnahmenumsetzung die Gelegestandorte jedes Jahr neu erfasst werden. Deshalb sind die dargestellten Maßnahmenräume in erster Linie die Flächen, die bei einer Arterfassung ab Mitte März fokussiert werden. Einbezogen wurden Artfunde aus den Jahren 2020 bis 2024 im Zeitraum zwischen Mitte März und Mitte August des jeweiligen Jahres.

Die Karte gibt es hier als PDF-Datei zum Download: MoNaKo_Naturschutzfachplan_2025_klein

 

Gefördert durch

Die Förderung des Vorhabens erfolgt aus Mitteln der Landwirtschaftlichen Rentenbank aus dem Förderprogramm „Forschung für Innovationen in der Agrarwirtschaft“.

Verbundpartner
Projektlaufzeit
01.10.2023 – 30.11.2026
Projektbearbeitung
Dr. Jens Birger
Dr. Jens Birger
Projektleitung
Christian Apprecht
Christian Apprecht
Projektbearbeitung
Julia Schünzel
Julia Schünzel
Projektbearbeitung
Annette Theile
Annette Theile
Projektbearbeitung